Freitag, 13 September 2014

Bernhard Mitterer

Meine Sinne spüren Gefahr, von weitem ein Geräusch. Es ist ganz dumpf und leise, ich hoff, dass ich mich täusch. Ich liege doch noch im Bette, über mir meine wohlig warme Decke. Diese schützt mich vor der Außenwelt und vor Gefahr, meinen Gedanken sagen, nein, das ist aber jetzt nicht wahr. Langsam, ganz langsam kommt es näher das Geräusch, ich denke immer noch, dass ich mich täusch. Es wird lauter. Lauter. Ach verschwindet doch ihr Klabauter. Es dröhnt im Raum in jedes Eck, jeder noch so kleine Fleck, bleibt verschont von dieser Pein, und weiter denk ich, das kann doch gar nicht sein. Es ist noch dunkel mitten in der Nacht, in bin noch nicht so weit, in mir regt sich große Bitterkeit. So dreh ich mich nochmals um und versuche zu ver­leugnen, diese Töne, die davon zeugen, dass es Zeit ist aufzustehen und in die Welt hinaus zu gehen. Mit aller Kraft stemme ich mich dem Lärm entgegen, und lasse Ruhe auf mich regnen. Aber viel davon kommt nicht herunter, der Wecker er macht mich einfach munter. Also drehe ich meinen Kopf nach ihm und blicke so böse wie es nur geht, damit er meine Vorstellung versteht. Ich stehe noch nicht auf lass gut sein bitte sehr, lass mich liegen nur ein wenig mehr. Er posaunt und blinkt wie es ihm gedacht, weder Mitleid hat noch Pause macht. So versuche ich es mit Worten aus meinen Mund, nein sie sind wahrlich nicht rund, beginnen mit „Sch“ und „F“, ich spreche sie nicht aus, klingen sie doch nicht gut, sind ein Graus. Den Wecker kümmert dies in keiner Weise, hat er doch ein Glück, mein nächstes Wort ist nochmals „Sch“. Aber nur gedacht, weil meine Freundin mich nun „nicht“ anlacht. Sie liegt dazwischen, zwischen mir und dem Wecker, hat es abgefangen, dass Gemecker. So mach ich mich still und leise auf ganz dezente Weise, auf den Weg aus dem Bett, sag noch verhalten und ganz nett, es tut mir leid, ich hab nicht Dich damit gemeint.
Ein Schritt nach dem anderen gehe ich ganz langsam, der Schlaf noch in den Gliedern, in das Bad, ich blicke in den Spiegel und reibe an ­meine Liedern. Verquollen und ganz klein, nein so sollten sie nicht sein. Aber dennoch bewege ich mich weiter, ich hab einen Gedanken, der macht mich heiter. Einen Kaffee zu diesem Zeitpunkt brauche ich, der wird mir helfen ganz sicherlich. Ich gehe hin und bereite ihn zu wie ich ihn will, setz mich hin und bin ganz still. Welche Wohltat strömt hinunter meine Kehle, direkt hinab in meine Seele. Mir wird warm und beginne zu erwachen, und denke an ein paar Sachen. Dieser Wecker war gemein, das sollte nicht so sein, ach wär doch Samstag oder der Tag danach, ich wäre dann nicht wach, sondern würd noch liegen und über diesen verdammten Wecker siegen. Ein zweiter Schluck von dem Gebräu, hoff ich doch das ich mich irgendwann mal freu, auf morgen, den der Tag wird ohne Sorgen, ganz bestimmt und dem sei gewiss, läute morgen der Wecker ich ihn schnellstens aus dem Fenster schmiss. Apropos Fenster, aus diesem blicke ich und in der Tat ich wunder mich. Diese Spinne die dort sitzt in der Mitte ihres Netzes, ich wär an ihrer Stelle lieber „jetzes“. Ein einfaches Leben führe sie, nicht viel zu tun, das hätte sie. Bau ein Netz und verstecke dich, die Beute kommt ganz sicherlich. Bist du fertig mit dem Mahl und hast verdaut, schau darauf was du gebaut, repariere es und versteck dich schnell, die nächste Beute ist nicht hell. Aber eine Spinne in ich nicht, wohl eher ein kleiner Wicht, der heute schon an morgen denkt und dabei sein Haupte senkt. Heute noch dieser eine Tag, ganz egal wie der auch mag, vergeh er schnell mein Kopf wird heut nicht hell. Ich sehne jetzt schon herbei den nächsten Morgen, kann ich doch genießen ohne ­Sorgen, dass Bett und meine Deck, das wär für immer der richtige Fleck. Doch jetzt husch husch, wir müssen eilen, mit dem Bekleiden werd ich mich beeilen. S ist schon spät, die Kollegen werden weinen, wenn sie nicht rechtzeitig sehen, einen Bernhard keinen. Bin schon bei der Tür und eines fehlet mir, der Gedanke an meine Freundin hier.
O gott o gott o gott o gott, ich hoff dass sie mir doch verzeiht, diese Worte nur gesagt, wegen Zeitnot die mich geplagt.


Freitag, 13. September 2014
Langsam erwachen meine Sinne aus dem Schlaf, ein leises Läuten, kann diese feine Melodie noch nicht ganz deuten. Ich liege doch noch im Bette, über mir meine wohlig warme Decke. Diese schützt mich vor der Außenwelt und vor Gefahr, und so fühl ich mich geborgen, ohne Leid und ohne Sorgen. Langsam, ganz langsam kommt es näher das Geräusch, ich weiß, dass ich mich nicht täusch. Es wird lauter. ­Lauter. Aber ich weiß es ist jetzt soweit, in mir da regt sich Heiterkeit. Ich denk an das was heute wird geschehen, es kann nur gut werden, man wird’s schon sehen. Es ist noch dunkel mitten in der Nacht, ich bin so weit, steh gleich „Hab Acht“. Diese Melodie ich kenn sie gut, sie weckt mich auf mit schallendem Getut. So drehe ich mich nochmals um und versuche zu erspähen, meiner Liebsten Antlitz, mich damit in Freude könnte wähnen. Und wahrlich hier liegt sie nun, mit zufriedenem Gesicht, ganz und gar nicht geweckt vom Weckerlicht. Leuchtend blau sind seine Lettern fein, könnte es nicht angenehmer sein. Ich erblicke ihn in voller Größe jetzt, auch wenn meine Augen noch benetzt, zeigt er die Zeit schon fortgeschritten, ach bin ich durch ­meine Träume entglitten. Es ist schon spät, ich muss mich eilen, lass meine Freundin noch verweilen, mitten in ihrer Fantasie. Ich bin schon spät, zu gehen ist es nun, aber eines hab ich noch zu tun, ein letzter Blick in ihr Gesicht, dem verwehre ich mich sicher nicht. Sacht und leise, wie es meine Weise, entfleuche ich dem warmen Bett, ­danke, diese Nacht war heut ganz nett. Den Wecker noch im Blick, drück drauf und es macht Klick. Dass er sie nicht mehr gräme, sonst bekäme ich noch einiges an Häme. Sie hat doch heute eine Tag, wo nicht werken mag. So nahm sie sich den Tag zur Ruhe und zur Rast, trägt sie doch schon lang die große Last.
Ein Schritt nach dem anderen gehe ich ganz langsam, die Glieder nicht ganz erwacht, versuche trotzdem ganz sacht, Radau zu vermeiden, sonst müsste meine Liebste leiden. Im Bad da blicke ich mich an, und denke bloß dass ich mich freuen kann. Ein schöner Tag wird heute kommen und so hab ich es ersonnen, keine Gram und keine Pein, soll heute mein Begleiter sein. Einen Kaffee soll mich jetzt laben, soll ein Stück Zucker und nen Schluss Milch dafür haben, meine Kehle zu benetzen, ganz langsam ohne hetzen. Wohlig warm läuft er hinunter, und langsam werde ich munter. Sitze da am Frühstückstisch, denke nicht an einen Fisch, doch eine Spinne, kommt mir in die Sinne. ­Warum das ist, das zeigt sich gleich, sitzt in ihrem Netz da draußen weich. Ich blicke aus dem Fenster und erspähe sie und sinniere nie, nie, nie kommst du herein, du sollst schon besser draußen sein. Zwar führst du doch ein leichtes Leben, wird doch geprägt sein ohne Beben, na vielleicht doch dass von dem Winde, dennoch, Spaß hast du keine glaub ich gelinde. Wenn du wüsstest wie mein Herz springt und dabei noch Lieder singt, würdest du tauschen auf der Stell, Dein Gemüt ­würde blühen hell. Aber spinn doch weiter Dein feines Netz, ich stör dich nicht, auch wenn ich gleich hetz, In den schönen Tag. Aber nun drängt es mich zu Eile, spät dran bin ich schon eine Weile, ich wünsch Dir Glück und viel Erfolg, und bringe dieser Tag heute, große fette Beute.
Ich zieh mich an und richte mich her, ich freu mich auf den Tag so sehr. Doch zu guter Letzt noch ein Muss, verfasse ich ein Schreiben, mit vielen Loben und nem Kuss, an meine Freundin oben im Bett und wenn sie herunten, lacht ganz nett. In Gedanken sag ich ihr leb wohl, ich komm bald wieder, dann reißen wir die Welt gemeinsam nieder.

Das Fazit der beiden Geschichten, ist mitnichten, der Freitag. Obwohl der Titel es verspricht, geht es um den Freitag nicht. Er ist zumindest eine Verbindung doch, ergibt sich beim Leser weiter noch, wie sich Menschen geben. Zum Einen traurig aber wahr, ein Pessimist, der schläfrig, traurig oder…. betrunken ist, vom Vortag hatte er zuhauf, dass kommt ihm dann noch heute rauf. Die Person von Freude durchdrungen, mit frischer Luft füllen sich ihre Lungen. Mit guten Gewissen geht sie fort, um zu versprühen an jedem Ort, ihre Freude gern und gut.
Wo ihr steht, liebe Hörer, weiß ich nicht, in beiden ein wenig sicherlich. Der Mensch hat nun die freie Wahl sich zu entscheiden, mag er sich …oder nicht….leiden. Ihr und alle auf der Welt, ich wünsch Euch, dass ihr diese mit Euch erhellt.