Fug und der Unfug

Michael Drucker

Widmung: Für Erich, den Wirt, der durch seine behände und unermüdliche Bedienung seiner Zapfanlage die Entstehung dieses Textes erst möglich gemacht hat.

KAPITEL 1

Werner Fug erwachte wie aus tiefer Hypnose und mit heftigem Dröhnen im Kopf. Wie er diese Abende mit seinem Vereinskollegen Michi Köpferl hasste! Der wusste einfach nie wann es genug war. Aber es war leider unvermeidlich ab und zu mit Köpferl einen trinken zu gehen, war er – Fug - doch in gewisser Weise abhängig von ihm, wenn es darum ging bei der nächsten Obmann Wahl des  Kleingartenvereins Biedermannsstadt nicht in die von allen prophezeite Niederlage zu schlittern. Und außerdem war Köpferl loyal ihm gegenüber – oder war eher er loyal Köpferl gegenüber? Nein! Solche diffizilen Fragen waren Fug eigentlich grundsätzlich eher unangenehm, solange er sein Auslangen finden konnte ohne eine Antwort darauf geben zu müssen, war ihm bedeutend wohler.
Köpferl, der Leiter vom zentralen Grätzel, jedenfalls hatte in seinen Augen zumindest zwei positive Eigenschaften. Er wollte nicht an seiner Statt Obmann werden und er hielt zumindest im zentralen Grätzel ein paar seiner Vereinskollegen soweit per Laune, dass er – Fug – mit deren Stimme rechnen konnte.

Er setzte sich trotz leichter Übelkeit an den Frühstückstisch. Dort wartete auch schon die Morgenausgabe des Vereinsblattes auf ihn. Ohne vom Titelblatt Notiz zu nehmen leckte er seinen linken Zeigefinger und wischte die ersten Seiten behände zur Seite um gleich zu seinem Lieblingsteil zu gelangen. Nein, das waren nicht nur seine Lieblingsseiten - in Wahrheit waren es die einzigen die ihn noch interessierten: Glanz, Glamour, Glitter und Stars - die Welt für ihn! Und ein wenig durfte er sich ja auch als Teil derselben fühlen, fand er doch ab und zu ebenfalls Erwähnung als lokale Größe mitten unter all der Prominenz aus Film und Fernsehen.

„Helene Fischer will ein Kind von Conchita Wurst“ titelte das Society-Magazin.  Ahh wie berauschend..., welch tiefe Emotion drückte das doch aus und weckte diese Nachricht gleichsam in ihm. „Dass so etwas möglich ist, so eine tolerante Atmosphäre herrscht bei uns, das ist doch alles schon auch mein Verdienst, gell“, er hielt seiner Frau die gerade zum Tisch gekommen war die Schlagzeile vor die Nase. „Geh bitte, Werner, was wär' denn da genau dein Verdienst dabei gewesen, du sagst doch nie was zu die Leut“, konterte Frau Fug doch recht direkt und barsch. 
Er schwieg betroffen. Warum war denn das wirklich so schwer zu verstehen? Verändern tut man halt nicht nur in dem man laut poltert und versucht die Dinge in eine bestimmte Richtung zu schieben und zu drücken. Nein! Wenn man ein ordentliches Vakuum schafft dann bewegt sich alles darauf zu, dann ordnen sich die Dinge auch irgendwie neu und manchmal kommt halt sogar was ganz ordentliches dabei heraus...
Er hatte es satt immer des vornehmen Nichtstuns bezichtigt zu werden. Sogar das Vereinsblatt verteilte hin und wieder kräftige Seitenhiebe auf ihn, obwohl er sich doch gemeinsam mit dem Westermayer immer darum bemüht hatte den Kollegen dort genügend Zuwendungen in Form von bezahlten Anzeigen zukommen zu lassen. Zumindest bis die Sache mit der Intervention beim Kleingartenkleinbahnverein ans Licht gekommen war. Seither war es nicht mehr ganz so einfach, aber es fanden sich immer noch Wege.
Er ließ schlecht gelaunt das halbe Frühstück stehen und machte sich auf seinen Weg ins Vereinshaus. Zuerst würde er die Doris Burlesk treffen. Die gute Doris, die ist eine recht eine fleißige. Die hat sicher schon den Nachrichtenteil gelesen und sagt ihm bisserl worauf es heute so ankommt, was er gefragt werden wird, welche Stellung man am besten nicht bezieht und wann man sich am besten rar macht. Die Doris mochte er ganz gern, die versteht das schon besser, wie er seine Taktik so anlegt und sie ist keine Aufmüpfige. Die Frauenfraktion im Kleingarten die kann schon manchmal ganz lästig sein, besonders wenn‘s um Posten in der Vereins-Verwaltung geht. Und die wollen dann auch alle was sagen. Mit Inhalten! Nein, das könnt‘ ihn zu sehr in die Enge treiben, da müsst‘ er sich gar vielleicht zu irgendwas positionieren. Zum Glück hat er ja den Aufruhr den die machen ganz gut im Griff, der lässt sich im Vakuum gut aufsaugen.

 Zum Mittagessen wird er den Seitensteher Rudi treffen, der ist seit Kurzem sein Vereins-Vize- Obmann. So gut kennt er den noch nicht, aber wie es ausschaut ist der nicht ein ganz so ein sturer Hund wie der Achsenpflüger Michael, sein Vorgänger. Leicht hat es der Rudi nicht, der vertritt irgendwie alle rechtschaffenen Gruppierungen im Kleingartenverein, die katholischen Kleingärtner, Gartenbauern, die kleinen und die großen gewerblichen Kleingärtner und viele von den lokalen Grätzeln im Verein. Und obwohl er alle vertritt mögen s‘ ihm auch schon wieder nicht mehr. Und wenn Wahlen sind dann wählen ihn die Leut‘ auch immer weniger obwohl er sich so bemüht.

„Grüß dich Werner!“, eine vertraute Stimme unterbrach Fug in seinen Gedanken. Es war der Hiasi Holz in seinem rosafarbenen Trainingsanzug. Er blieb stehen und machte einen kurzen aber perfekten Sonnengruß. „Muss weiter, du weißt ja eh...“ und war schon wieder hinter der nächsten Hecke verschwunden. Den Hiasi Holz mochte er ganz gern, der vertrat auch so eine rechtschaffene Gruppe  neuer moderner Kleingärtner und die taten dem Rudi mehr weh als ihm. Außerdem konnte man mit dem Hiasi, sofern er Zeit hatte, oft ganz angeregt plaudern, der war gescheit hatte gute Manieren und schimpfte nicht immer herum. „Vielleicht wird der einmal mein Vizeobmann wenn er sich weiter so brav bemüht“, dachte er beim Weitergehen.

Das nächste Mal durchatmen konnte er erst wieder am frühen Nachmittag. Die Vereinssitzung dauerte wieder einmal deutlich länger als anberaumt. Erst hatte der neue Vereinskassier die niederschmetternde Nachricht eingebracht, dass die Vereinskasse des südlichen Grätzels noch mehr Geld aus der zentralen benötigen würde. Das Unding hatte man ja schließlich lange vor sich hergeschoben, leider erfolglos. Na ja im Prinzip hatte ja niemand wirklich Schuld daran, dass die so leer war; haben halt ein bisserl über ihre Verhältnisse gelebt die Burschen dort unten; nur das jetzt zu lösen gehört halt leider dem Rudi und seinem Kassier…
Richtig geärgert hat ihn nur, dass die Freien Kleingärtner, die Partie vom damaligen Grätzelführer dort unten, dem Wieser Jörg, der ja da wohl noch am meisten dafür kann, ihm jetzt auch noch den Rang als Obmann ablaufen wollen. Die haben immer so komische Anliegen. „Petition zur Förderung autochthoner Heckenpflanzen“ haben sie heute als Tagesordnungspunkt eingebracht. „Kostet doch nur Zeit und bringt mir gar nichts“ dachte er.
Die Initiative Suppengrün im Garten setzte sich für ein Verbot von nicht selbst geschissenem Dünger im Kleingarten ein. Die Kleingartenbauern sahen ihren eh nur aus der Vereinskasse bezahlten Ertrag schwinden und die gewerblichen Kleingartendüngerproduzenten erstickten fast an ihren Existenzängsten. Hat eine Zeit gedauert bis der Rudi die wieder alle beschwichtigt hatte. Dabei war die Lösung doch so einfach. Kunstdünger nur an nicht bewölkten Frühsommer und Herbsttagen, in Wochen bei denen der Freitag nicht auf einen dreizehnten fällt. Selbstgeschissener Dünger dann wenn die Frühtemperatur unter zehn grad liegt, wegen der Geruchsbelästigung. Bei Überschneidungen fällt die Entscheidung wie gedüngt werden darf durch ein Schiedsgericht unter Führung der schwarz-gelben Kleingartenhausgiebelkreuzbank, die wiederum die Haftung für Ernte- und Produktionsausfälle im Ausgleich zu den Krediten der Kleingartenbauern und Düngemittelgewerblern übernahm. Ja so einfach war das und wie lange musste man denen beim herumstreiten zuhören!
Zu guter Letzt meldete die Kleingartenbürgerwehr noch Wehrunfähigkeit, was ihn ja nicht so sonderlich betroffen machte, das konnte man leicht wieder auf den unkontrollierten und überbordenden Ankauf von Überwachungsdrohnen beim Conrad vor vielen, vielen Jahren schieben. Und das hatten ja schließlich damals auch wieder nicht seine Leute, sondern die Vorgänger vom Rudi, gemeinsam mit dem Wieser Jörg verbockt, dass da soviel Geld den Bach runter gegangen war.

„Na danke! Bin ich froh das der Unfug vorbei ist“ dachte er bei sich und atmete kräftig durch. Jetzt ein Kaffee aus der Nesprosso Maschine vom Verein. Dass sie sich die teuren originalen Kapseln noch leisten konnten war zwar nicht ganz richtig, aber so lange es noch keiner zu laut hinausposaunt wird es schon noch gehen. Das mit dem Sparen, das verstand er ja eh auch. Nur zu gut das der Rudi und seine Partie immer so versessen auf das Thema waren, dass er da immer als der gute dastehen konnte. Beim Nesprosso musste er wie immer an den geilen George Clooney denken. Das wär ja schon was, wenn ihm jetzt auch so eine Superschnitte den Kaffee wegtrinken täte! Aber der George, der hat ja grade geheiratet. Jetzt hat der auch eine daheim, die ihm sagt wo es lang geht…

Fugs nächster Tagesordnungspunkt war ein Repräsentationstermin. Das zehnjährige Jubiläum der „Krachenden Kleingartendichter“ in deren etwas abseits gelegenen Vereinshaus im Stahlgraben.
Gerüchten zu Folge würden dort auch Helene Fischer und Conchita Wurst erscheinen und erstmalig öffentlich über Helenes Kinderwunsch sprechen. Recht aufregend eigentlich, da dabei zu seien, es könnte einer dieser wenigen echten Höhepunkte in Fugs Vereinsobmanns-Dasein werden!

KAPITEL  2

Abdel-El-Milchzahni erwachte wie aus tiefer Hypnose und mit heftigem Dröhnen im Kopf. Es war nicht so wie man vermuten möchte. Keine lange Zeche hatte ihn so zerstört. Nein! Es waren die letzten Vorbereitungen auf den großen Moment, die ihn bei voller Konzentration bis fast ihn die Morgenstunden wachgehalten hatten. Abdel-El-Milchzahni war, was man gemeinhin als verkanntes, wissenschaftliches Genie bezeichnen könnte, vielleicht auch mehr als das. Er war ein Besessener, der auf der Suche nach Erkenntnis  durch nichts aufzuhalten war. Wissenschaftlich beschäftigte er sich seit Jahren mit dem - in universitären Kreisen sonst höchst umstrittenen - Thema der kalten Dattelkernfusion. Seine Besessenheit hatte bereits zu der einen oder anderen Katastrophe in seinem Leben geführt, zum Beispiel zum Verlust seiner kleinen Tochter im Zuge eines teilweise aus der Kontrolle geraten Experiments im Nirosta-Waschbecken seiner bescheidenen Küche damals im Süden von Jericho.
Danach verschlug es ihn auf langen und verschlungenen Wegen bis nach Biedermannsstadt wo er schließlich, des Reisens müde, am Rande des Kleingartenvereins landete und sesshaft wurde. Gelandet, ja – Gelitten, nein! Seine Andersartigkeit ließ ihn sich nie als Teil der Kleingärtnergemeinschaft fühlen und die Kleingärtner selbst wiederum, pflegten keine sich bietende Gelegenheit auszulassen um ihn an seine Andersartigkeit zu erinnern.
Abdel war Walhallit. Die Walhalliten waren eine kleine aber nicht unbedeutende Gemeinschaft innerhalb der Mislamen. Wie die meisten anderen mislamischen Gruppierungen auch, nahmen sie für sich in Anspruch den wahren Glauben und die reine Lehre gepachtet zu haben. Der Anspruch begründete sich im Wesentlichen auf die geheime Abstammung vom Halbbruder des Propheten. Der wiederum entstammte der heiligen Beziehung der Mutter des Propheten mit einem nicht ordnungsgemäß entmannten Eunuchen, der selbst stammte aus dem hohen Norden Europas und bereicherte die zu dieser Zeit gerade entstehenden mislamischen Glaubensinhalte um die reichhaltige nordische Götterwelt. Demnach war es eines Walhalliten höchstes Ziel nach einem unbeugsamen Leben nach Walhalla zu kommen und dort gemeinsam mit dem Propheten, seinem Halbbruder, Thor und Odin Met aus den Schädeln seiner Feinde zu trinken.
In seiner Isolation geriet Abdel nun unter den Einfluss sogenannter „Schaßprediger“, deren Lehren im Wesentlichen dazu animieren sollten Walhalla stärker zu bevölkern, sowohl mit Schädeln als auch mit Trinkern. Im Gegenzug würde dann der ganze nicht-walhallitische Unfug von der Erdoberfläche verschwinden!

Ab jetzt lief für Abdel-El-Milchzahni alles nach seinem detailliert vorbereiteten Plan. Er schnallte sich die geladenen Dattelkernfusionsröhren an den Leib und verbarg sie unter einem weiten Mantel. Dann nahm er den Zünder und machte sich auf den Weg.

KAPITEL 3

Werner Fug hatte gerade die Laudatio auf die „Krachenden Kleingartendichter“ beendet. Wie immer nach solchen Ansprachen warf er einen Blick in die Runde und wollte in den Gesichtern erkennen ob und wen seine liebe Doris beim Schreiben der Rede  zu erwähnen vergessen hatte. Er selbst kannte ja kaum einen der Protagonisten wirklich. Sichtlich schien sich niemand übergangen zu fühlen, ja alle wirkten zufrieden und grinsten selig. Der Weisen Rat der Jury, der Veranstalter Stafan Dunkel und sein treues Eheweib,  die versammelte Literatenrunde, ja auch Dunkels etwas überdimensional geratenen Hund hatte er nicht unerwähnt gelassen. Selbst der Hund schien die Atmosphäre eines wahrhaft großen Momentes zu spüren und versprühte einen Ausdruck nicht enden wollender Glückseligkeit.
Fug war voll zufrieden und freute sich nur noch auf den Auftritt von Helene Fischer und Conchita Wurst. Und da kamen die beiden auch schon nach vor zur Bühne. Applaus und Blitzlichtgewitter stellten seinen eigenen, vorangegangenen Auftritt gewaltig in den Schatten. Das kratzte an seinem Ego, daher machte er kehrt ging zurück zur Bühne um den beiden die Hand zu schütteln. Derart war es ihm möglich die Begeisterung der Menge als „wie auf ihn gerichtet“ zu empfinden. Sein Coach hatte ihm dazu geraten immer schön auf das Ego zu schauen und es zu pflegen.

Gerade als der Jubel wieder verstummte und er die Hand ausstreckte um die beiden Stars zu begrüßen, unterbrach ein lauter Schrei die Szenerie. Aus der Menge hervor brach ein seltsam gekleideter Mann, stürzte zur Bühne und schrie „Bei den Bärten des Propheten, Thors und Odins“ und - stürzte wirklich.
Die Menge, die Securities, die Krachgartenschreiber und die Prominenz waren wie gelähmt in der Erwartung einer mörderischen Detonation, doch vorerst kam nichts dergleichen.

Sekunden später jedoch begann sich Conchita Wurst plötzlich blitzartig aufzublähen wie ein Ballon, und wie es kommen musste zerplatzte sie mit einem lauten Knall. Auf der Bühne fielen die Leute um.
Fug lag da und betastete sich, alles fühlte sich taub an. Er fühlte etwas weiches Glitschiges. Seine Hand brachte eine Darmschlinge zum Vorschein und er war nicht in der Lage zuzuordnen ob es seine eigene war oder eine von Conchita Wurst. In diesem Moment er - fühlte immer noch die warme, weiche und fast noch lebendige Darmschlinge – wusste er, dass sich ab jetzt alles ändern würde. „Schluss mit all dem Unfug den ich täglich mache!“ schoss es ihm ins Gehirn. Mehr Zeit blieb ihm nicht mehr über irgendetwas nachzudenken…

KAPITEL 4

Bei seinem Sturz verlor Abdel-El-Milchzahni den Zünder. Der kollerte unbemerkt unter Conchita Wurst’s Kleid. Damit war es vorbei, ohne Zünder keine Dattelkernkernfusion! Alle seine akribischen Vorbereitungsarbeiten waren umsonst gewesen. Ein einfaches Scheinwerferkabel, das schlampig auf den Boden geklebt war hatte seine Pläne durchkreuzt.
Doch scheinbar hatte Walhalla ein Einsehen, denn nun setzte sich eine Kette von unvorhersehbaren Ereignissen in Gang.
Die NSA hatte nach mehrfacher Beschwerde Fugs, als einziger Kleingartenobmann NICHT abgehört zu werden, damit begonnen ihn zu überwachen. Das Mobiltelefon anzuzapfen stellte keine Option dar, da Fug nicht in der Lage war sich einen PIN Code zu merken und somit das Telefonieren lieber anderen überließ. Daher einigte man sich mit der Kleingartenbürgerwehr auf eine Mitbenutzung der Überwachungs- und Kampfdrohnen vom Conrad.  Und während Conchita Wurst mit ihrem Stöckelschuh - von ihr unbemerkt - den Zünder auslöste, befand sich just in diesem Moment so eine Drohne über Veranstaltung. Von Schrei und Detonation wurde der Abhöragent aus seinem Halbschlaf gerissen. Er verlor kurz die Kontrolle über das Fluggerät und konnte es aufgrund eines Fertigungsfehler der die gesamte Serie betraf auch nicht mehr unter Kontrolle bringen. Die Drohne stürzte unweigerlich ab, schlug direkt neben Abdel-El-Milchzahni ein und explodierte. 

Die Initialisierung der Dattelkernfusion begann. Und da sich gleichzeitig über einen Algorithmus gesteuert alle Überwachungssignale der NSA und aller anderen Nachrichtendienste der Welt nun auf diese eine Stelle (den Kleingartenverein Biedermannstadt) richteten, war die auslösende Energie um ein vielfaches höher, als El-Milchzahni je angenommen hatte. Eine den Planeten vernichtende Fusionswelle nahm seinen Lauf.

In ihrem Zentrum saß der Walhallit Abdel-El-Milchzahni, der verschont geblieben war, da sich Dattelkernfusionswellen nur vom Zentrum wegbewegen können.
Da stand er nun inmitten in der totalen Verwüstung die er unbeabsichtigt angerichtet hatte. Sein brillanter Geist rechnete nach wie lange es dauern würde, bis sich die Fusionswellen am anderen Ende des Planeten, irgendwo in der Gegend von Brisbane in Australien treffen würden, um sich daraufhin bedingt durch die Reflexion auf ihren Weg zurück zu machen. „In etwa zwei Minuten ist die Fusion wieder hier und nimmt mich mit.“ entschied er und hatte die letzten beiden Erkenntnisse eines lebenden Wesens auf diesem Planeten:

Erstens erkannte er nun, dass es kein Walhalla gab und zweitens, dass es um den Unfug hier gar nicht schade war….